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26.11.17

Flecken am Stoff, Fetzen im Kopf














Du sitzt am Boden, Rücken gegen Wand.
Die leere Tasse zittert in der Hand.
Die Uhr schreit zwölf. Das Frühstück lässt du stehen.
Du sagst du musst, doch willst nicht gehen.

Es hallt noch immer unser zartes Stöhnen.
Wie lange wird die Nacht im Kopf mir dröhnen?
Die Lippen sind verklebt, mein Herz erregt.
Mein Atem bebt, der Kopf verdreht. Jetzt red!

„In dir ein Stück…
Es ist von mir…
Ich will’s zurück!“

„Du hast es nächtens mir gestohlen.
Ich will es mir jetzt wieder holen!“

Das Buttermesser blitzt.
Dein Fleisch ist aufgeschlitzt.
Das Frühstück blutbespritzt.

Ich kauere vom Fluch befreit
In wundervoller Einsamkeit.
Dein Körper reglos, kalt wie Stein.
Mein Herz gehört nur mir allein.

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